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Contergan-Erfinder schwer belastet

■ Impfstoff in KZ an Häftlingen getestet

Berlin (taz) – Der Erfinder des Beruhigungs- und Schlafmittels Contergan, Dr. Heinrich Mückter, ist durch Aktenfunde in Polen schwer belastet worden. Danach hat der Arzt und Chemiker während des Zweiten Weltkriegs als stellvertretender Leiter des Instituts für Fleckfieber und Virusforschung beim Oberkommando des Heeres in Krakau an Menschenversuchen teilgenommen. Nach Unterlagen der polnischen Staatsanwaltschaft hat Mückert einen von ihm entwickelten Impfstoff gegen Fleckfieber im KZ Buchenwald an Häftlingen testen lassen.

Mückter verstarb Anfang der 80er Jahre in Westdeutschland. Das von ihm entwickelte Mittel Contergan hatte in den 60ern einen der größten Pharmaskandale ausgelöst. Viele Schwangere, die das Mittel genommen hatten, gebaren mißgebildete Kinder. Bericht Seite 6

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