: Clophenunfall in Ludwigshafen
Ludwigshafen (taz) - Aus einem Güterwaggon der deutschen Bundesbahn sind im Ludwigshafener Hauptbahnhof am Silvestervormittag über 20 Liter des hochgiftigen Chlophen ausgelaufen. Die chemische Substanz Chlophen wird als Kühlmittel für Transformatoren verwendet. Als Ursache für den Unfall kommt nach Angaben eines Sprechers der Ludwigshafener Polizei die „unsachgemäße Verladung“ von Transformatoren in Betracht. Durch Rangierarbeiten oder bereits auf der Fahrt von Berlin nach Ludwigshafen seien diese wohl umgekippt. Dabei habe es ein Leck im Kühlsystem gegeben und die toxische Substanz sei ausgelaufen. Die Berufsfeuerwehr trug deshalb das verseuchte Erdreich rund um den Waggon ab. Zwei Beamte der Landespolizei erlitten durch das Chlophen leichte Verätzungen und mußten ambulant behandelt werden. Um zu prüfen, wie weit die giftige Flüssigkeit bisher in den Boden eingedrungen ist, hat die Feuerwehr vorsichtshalber Erdproben gezogen. Für die Bevölkerung habe zu keiner Zeit ein Gefährdung bestanden, betonte ein Sprecher der Bahnpolizei. Allerdings hatte man zunächst überlegt, ob man das Gelände „wegen der Gefährlichkeit der Substanz“ weiträumig absperren sollte.
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