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Archiv-Artikel

Citigroup bricht ein

Die US-Bank macht Milliardenverluste und spaltet Geschäfte auf. Bank of America erhält Staatsgelder

WASHINGTON afp/rtr ■ Die von der Finanzkrise schwer getroffene Citigroup hat 2008 einen Verlust von 18,7 Milliarden Dollar (14,2 Milliarden Euro) eingefahren. Das einst größte Finanzinstitut der Welt kündigte gestern an, sein Geschäft nun aufzuspalten, um den Konzern zu sanieren. Der Gewinn der Bank of America brach um 73 Prozent ein; sie erhielt eine weitere staatliche Kapitalspritze von 20 Milliarden Dollar.

Die Citigroup verlor allein im letzten Vierteljahr 2008 den Angaben zufolge 8,3 Milliarden Dollar. Es war das fünfte Quartal in Folge mit Verlust. Allein 6,1 Milliarden Dollar Minus bescherten der Citigroup von Oktober bis Januar nach eigenen Angaben Ausfälle bei Krediten. Das Unternehmen beschloss daher die Aufspaltung in zwei Teile: Das Kerngeschäft für Privat- und Geschäftskunden in über 100 Ländern und mit Anlagen in Höhe von 1,1 Billionen Dollar soll in die Citicorp verlagert werden. Die Handelssparte und die Vermögensverwaltung will die Bank in die Citi Holding ausgliedern. Citigroup hatte in dieser Woche angekündigt, sein Handelsgeschäft mit Morgan Stanley fusionieren zu wollen.

Die Bank of America verdiente 2008 immerhin noch 4 Milliarden Dollar. Damit fiel der Gewinn im Vergleich zu 2007 allerdings um 73 Prozent. Grund waren auch bei der nach Anlagen größten Bank der USA Kreditausfälle und hohe Abschreibungen, die der Bank im vierten Quartal einen Verlust von 1,7 Milliarden Dollar bescherten. Die US-Regierung hatte der Bank of America zuvor eine weitere Kapitalspritze von 20 Milliarden Dollar gewährt. Zugleich sichere die Regierung Anlagen der Bank im Wert von 118 Milliarden Dollar ab, erklärte das US-Finanzministerium gestern.