: Chronologie II.
6. Januar 1998 Die Wechselkurse asiatischer Währungen, insbesondere der indonesischen Rupiah, fallen erneut stark, nachdem Präsident Suharto einen unrealistischen Haushalt vorgelegt hat.
12. Januar Hongkongs größte unabhängige Investmentbank, Peregrine, meldet Konkurs an.
20. Januar Erste Proteste in Indonesien wegen steigender Preise.
22. Januar Nach der Ankündigung Präsident Suhartos, sich für eine siebte Amtszeit bestätigen zu lassen und den bisherigen Technologieminister Habibie zu seinem Vize zu machen, fällt die die indonesische Rupiah auf den Tiefstand von 17.000 zu einem Dollar. Ein Jahr zuvor hatte ihr Kurs noch bei 2.500 gelegen.
28/29. Januar Die Deutsche Bank stellt 1,4 Milliarden Mark für Risiken in Asien zurück. Südkorea einigt sich mit seinen Gläubigerbanken auf die Umschuldung von 24 Milliarden Dollar. Japans Finanzminister Hiroshi Mitsuzuka tritt zurück.
6. Februar In Südkorea einigen sich Regierung, Arbeitgeber und Gewerkschaften angesichts der Krise auf die gesetzliche Möglichkeit zu Massenentlassungen.
14. Februar Indonesiens Regierung und der IWF geraten über Pläne Jakartas aneinander, die Rupiah durch ein Currency Board System wieder an den US- Dollar zu binden.
16.–19. Februar Bundesfinanzminister Theo Waigel besucht Südkorea, Indonesien und Thailand. Bonn sagt Indonesien und Thailand Kreditbürgschaften von 300 Millionen und 200 Millionen Mark zu.
10. März Indonesiens Präsident Suharto läßt sich für weitere fünf Jahre im Amt bestätigen.
1. April Japan öffnet seine Finanzmärkte für westliche Konkurrenz. Die Abwertung des Yen beginnt.
4. Mai Die indonesische Regierung gibt die Erhöhung der Bezinpreise um bis zu siebzig Prozent bekannt und facht damit die Massenproteste an.
21. Mai Indonesiens Präsident Suharto tritt nach Wochen andauernder Proteste und Unruhen mit 1.200 Toten zurück, sein bisheriger Vize Habibie wird neuer Präsident und verspricht Reformen.
21./29. Mai Die Regierungen in Südkorea und Hongkong geben bekannt, daß im ersten Quartal dieses Jahres die jeweilige Wirtschaft um 1,8 beziehungsweise zwei Prozent geschrumpft ist.
8. Juni Erstmals seit sieben Jahren steigt der US-Dollar über 140 japanische Yen.
17. Juni Die USA stützen erstmals den japanischen Yen, der auf 146 zum US-Dollar gefallen ist.
23. Juni Südkoreas Regierung gibt bekannt, daß Ende Mai 1,5 Millionen (sieben Prozent) Personen arbeitslos waren gegenüber 660.000 Ende Dezember. Zum Jahresende 1998 rechnet sie mit zwei Millionen Arbeitslosen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen