: Chipfirmen fordern Subventionen
Hannover (dpa/taz) — Ob Europas Halbleiterindustrie überlebt, entscheidet sich innerhalb der nächsten fünf Jahre. Darüber sind sich führende Vertreter von Elektronikunternehmen aus Deutschland und den USA einig. Auf einem CeBIT-Technologieforum forderte IBM-Chef Hans-Olaf Henkel Subventionen für die europäischen Chiphersteller, um sich gegen die Konkurrenz aus Japan und den USA zu behaupten. Weder Siemens noch IBM könnten den 64-Megabit-Chip alleine bauen, auch zusammen könnten sie es nicht, so Henkel. Die Hardware sei unverzichtbar, stieß Siemens-Nixdorf- Chef Wiedig ins selbe Horn. Nur dem Daimler-Benz-Systemhaus debis ist es zunächst egal, woher die Chips stammen. Doch auch dort wird befürchtet, daß ohne eigenständige Mikroelektronik der Produktionsstandort Deutschland gefährdet ist. Auch die Werkzeugmaschinenhersteller haben angeblich Angst, ihre Chips nicht rechtzeitig aus Japan zu erhalten.
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