: Chinas KP zeigt Furcht
■ Widersprüche im ZK / Hinweise auf bevorstehende Säuberung Korruption und „bürgerliche Tendenzen“ gerügt
Peking (afp) - Das Zentralkomitee der chinesischen Kommunisten hat Maßnahmen zur Intensivierung des Kontaktes zwischen Partei und Volk beschlossen. Unter anderem sollen Parteikader aller Ebenen „an die Basis und unter die Massen gehen“, meldete die amtliche Nachrichtenagentur 'xinhua‘. Der Sozialismus solle gestärkt und die marxistische Lehre gefestigt werden. Das Land solle eine „aufrichtige und saubere Regierung“ bekommen. „Bürokratie, Subjektivismus, Formalismus, Passivität, Korruption und andere schwerwiegende Erscheinungen“ hätten bei einigen Parteiorganisationen und Führungskräften in den letzten Jahren zugenommen und zu einer wachsenden Entfremdung von den Massen geführt, stellte das ZK fest. Zugleich deutet ein Kommentar in der von den chinesischen Streitkräften herausgegebenen Tageszeitung 'Befreiungsarmee‘ auf eine bevorstehende Säuberungswelle in der KP hin. Einige führende Kader hätten sich negativ über den Sozialismus geäußert. Offenbar unter dem Einfluß bürgerlicher Tendenzen hätten sie Entscheidungen des Zentralkomitees kritisiert.
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