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Archiv-Artikel

China geht unter

Hochwasser bedroht Millionen von Menschen. Bislang 115 Tote. Seuchen sind wahrscheinlich, Lebensmittel knapp

PEKING dpa ■ Die verheerenden Überschwemmungen in China mit bislang mindestens 115 Toten haben gestern dicht bevölkerte Gebiete am Jangtse bedroht. Mehr als eine halbe Million Menschen flüchteten bereits, dutzende wurden vermisst. Etwa 5.000 Soldaten, 110 Schnellboote und Hubschrauber wurden in der schwer betroffenen Provinz Sichuan für Rettungsarbeiten mobilisiert. „Das größte Problem sind Trinkwasser und Nahrungsmittel“, berichtete Gouverneur Zhang Zuoha im Staatsfernsehen. Es besteht Seuchengefahr. Im Südwesten Chinas gehen seit Donnerstag heftige Regenfälle nieder. Erstmals seit dem Bau der Staumauer des Drei-Schluchten-Dammes gab es auch eine Flutwarnung für das größte Wasserkraftprojekt der Erde. Schiffe dürfen schon seit Montagabend nicht mehr fahren.