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Chen Boda gestorben

Peking (dpa) - Chen Boda, einer der Führer der Kulturrevolution in China, der zeitweise Sekretär von Mao Zedong war, ist im Alter von 85 Jahren in Peking gestorben. Er war als einer der Chefideologen der sogenannten Viererbande 1981 zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt, wegen Krankheit aber vorzeitig entlassen worden. Der frühere Mitarbeiter und Ghostwriter der Mao-Witwe galt als verantwortlich für die Verfolgung Tausender angeblicher Feinde von Mao, die meisten von ihnen Intellektuelle. Nur in Hongkonger Zeitungen wurde berichtet, daß Chen bereits auf dem Friedhof Babaoshan beerdigt wurde; dieser gilt als letzte Ruhestätte der Revolutionäre. Nach Ansicht westlicher Beobachter deutet Chens Bestattung dort auf die Bereitschaft der neuen Führung in Peking hin, selbst Politiker der Kulturrevolution in gewisser Weise zu rehabilitieren.

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