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Chemiefaserfirmen klagen

Paris (afp) — Die europäischen Hersteller von Synthesefasern haben beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg Klage gegen eine Subvention der französischen Regierung für einen US-Konzern eingereicht. Die europäische Kommission hatte Paris die Genehmigung erteilt, die Schaffung einer Produktionsanlage für Polyestergarn im lothringischen Longwy zu subventionieren. Nach Angaben des Industrieverbands (CIRFS) könnte diese Subvention 30 Millionen Ecu (über 60 Mio. Mark) erreichen. Diese Initiative gefährde zwischen 1000 und 2000 Arbeitsplätze in Deutschland, Spanien, Italien, Österreich und der Schweiz, während in Frankreich lediglich 270 Arbeitsplätze geschaffen würden, machen die europäischen Fabrikanten geltend.

Die von der US-Gruppe geplante Investition erhöhe die europäischen Produktionskapazitäten für technische Polyestergarne um über 20 Prozent. Die mit 85 Prozent bereits unbefriedigende Auslastung der Kapazitäten werden nach CIRFS-Angaben auf 70 Prozent absinken. Gleichzeitig weist der internationale Verband darauf hin, daß seine Mitglieder in der Zeit zwischen 1975 und 1964 ihre Produktionskapazitäten mit Beträgen von „mehreren Milliarden Ecu“ bedeutend abgebaut hatten.

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