: Chatami: Reform ist gescheitert
TEHERAN ap ■ Der iranische Präsident Mohammed Chatami hat das Scheitern seiner Reformpolitik eingeräumt. Er habe im Machtkampf mit dem geistlichen Führer Ajatollah Ali Chamenei und dessen konservativen Verbündeten nachgeben müssen, um Unruhen zu vermeiden und das islamische Staatssystem zu erhalten, rechtfertigte sich Chatami am Montag vor Studenten der Universität Teheran. „Wenn ich nachgegeben habe, so habe ich dem System nachgegeben, an das ich glaubte“, sagte Chatami, der vom Publikum zum Teil lautstark beschimpft wurde. Er erklärte, er sei froh darüber, dass seine zweite Amtszeit im Juni 2005 zu Ende gehe. Er warf einigen seiner ehemaligen Verbündeten vor, durch überzogene Forderungen die Konservativen provoziert und damit Reformen erschwert zu haben.