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Charité jetzt ohne Führung

■ Ärztlicher Direktor und Verwaltungsdirektor der Charité wegen Stasi-Aktivitäten fristlos entlassen

Berlin. Dem Ärztlichen Direktor und dem Verwaltungsdirektor der Charité sei wegen früherer Stasi- Mitarbeit fristlos gekündigt worden. Dies teilte die Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung gestern mit. Die Kündigungen von Klaus Zöllner und Siegbert Thomas seien im Einvernehmen mit den Senatsverwaltungen für Inneres und Finanzen geschehen und basierten in beiden Fällen auf Prüfbescheiden der Gauck-Behörde. Nach den darin getroffenen Feststellungen seien die Betroffenen langjährige inoffizielle Mitarbeiter des MfS gewesen.

Die an den Kündigungsverfahren durch eine Anhörung beteiligten Vertreter der Humboldt-Universität sowie die Personalvertretung der Charité hätten ihr Einverständnis zu den Entlassungen gegeben. Die Nachfolge des Ärztlichen Direktors und des Verwaltungsdirektors solle demnächst entschieden werden. Weitere Entlassungen hingen nach Angaben der Senatsverwaltung vor allem davon ab, wann die Gauck-Behörde auf die entsprechenden Anfragen mit Prüfbescheiden antworte. Auf die etwa 200 Anfragen für Professoren und Leitungspersonal habe die Behörde bis jetzt erst in drei Fällen reagiert. Bei zweien sei die fristlose Kündigung erfolgt, beim dritten hätten sich keine Anhaltspunkte für »dienstrechtliche« Konsequenzen ergeben. adn/dpa

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