: Chancen verspielt
■ Naturschützer: ÖPNV wie vor 1890
Kritik an der geplanten Schließung des Berliner Innenstadtrings hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) geübt. Der Ausbau von Straßen, der eine Zunahme des Autoverkehrs nach sich ziehe, wirke sich nachteilig auf die gesamte Stadtentwicklung aus, sagte NABU-Präsident Jochen Flasbarth gestern. Das dafür vorgesehene Geld sollte besser der Erweiterung des öffentlichen Personennahverkehrs zugute kommen. In diesem Bereich habe die Bundeshauptstadt noch nicht einmal wieder den Stand von 1890 erreicht.
Berlin habe derzeit eine „ungeheure Chance“, seine Entwicklung am sparsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu orientieren, betonte Flasbarth. Diese Möglichkeit drohe jedoch durch die „autogerechte Verkehrsplanung“ und die im Norden der Stadt vorgesehenen Großsiedlungen verspielt zu werden. Nachdrücklich sprach sich der NABU-Präsident erneut gegen einen Großflughafen für Berlin und Brandenburg aus, Tegel und Tempelhof sollten stillgelegt werden. epd
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen