: CSU AUF DISTANZ
Der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber ist nach den Foltervorwürfen gegen amerikanische und britische Soldaten im Irak auf Distanz zu den USA gegangen. Stoiber nannte diese Vorwürfe eine politische und moralische Katastrophe. Er betonte, auch wenn CDU und CSU die vergangene Bundestagswahl gewonnen hätten, wären keine deutschen Truppen unter den gegebenen Bedingungen nach Irak entsandt worden. Innenminister Schily (SPD) nannte die Vorgänge im irakischen Gefängnis einen „schweren Rückschlag, auch im Kampf gegen den Terrorismus“. Außenminister Fischer (Grüne) will die Misshandlungen heute bei seinem US-Besuch mit Außenminister Powell und Sicherheitsberaterin Rice ansprechen. Die Grünen forderten gestern eine „offensive Aufklärung“ der Vorwürfe. FDP-Chef Westerwelle verlangte Rumsfelds Rücktritt.