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CJD-Patienten fehlt ein Gen

LONDON dpa ■ Patienten mit der neuen Variante der Creutzfeldt- Jakob-Krankheit (vCJD) fehlt häufig ein bestimmtes Gen. Dies könnte Hinweise auf die Wirkungsweise der Infektion geben, berichten John Collinge von der Prionen-Forschungsgruppe am University College in London und Kollegen im britischen Wissenschaftsjournal Nature. Die bislang unheilbare Hirnkrankheit wird mit dem Rinderwahnsinn BSE in Verbindung gebracht, der von krankhaft veränderten Eiweißmolekülen (Prionen) ausgelöst wird. Collinge und Mitarbeiter hatten das Erbgut von 50 vCJD-Patienten in Großbritannien untersucht. Das ist ungefähr die Hälfte aller bekannten Fälle. Dabei stellten sie fest, dass nur 12 Prozent von ihnen das Gen HLA-DQ7 besitzen, das mit der Erkennung bestimmter Eiweißstoffe im Immunsystem zusammenhängt. In der Gesamtbevölkerung beträgt dieser Anteil 36 Prozent. Dieser Unterschied könnte auf eine unterschiedliche genetische Konstitution hinweisen, die möglicherweise bei der Infektion von Bedeutung sei. Die Ergebnisse bedeuteten jedoch nicht, dass das fehlende Gen anfällig für vCJD mache oder seine Anwesenheit dagegen schütze, betonen die Forscher. Der Fund dieses Unterschiedes könnte jedoch einen Ansatzpunkt für die Forschung an einer künftigen Therapie für die Hirnerkrankung liefern.

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