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CIA warnte vor Bomben auf Botschaft

Ein Mitarbeiter des US-Geheimdienstes CIA hat vor dem irrtümlichen Nato-Bombardement der chinesischen Botschaft in Belgrad Zweifel an dem anvisierten Ziel angebracht, die aber ignoriert wurden. Er habe gewarnt, daß es sich nach seiner Kenntnis der Stadt bei dem anvisierten Ziel nicht um das Beschaffungsamt der jugoslawischen Armee handele, berichtete die Washington Post gestern. Daß es sich statt dessen um die chinesische Botschaft handelte, war auch ihm nicht bekannt. Die Information über diese frühzeitige Warnung stammt aus einem geheimen Bericht des Generalinspekteurs der CIA, den dieser am Mittwoch im Kongreß vorlegte und der an das Blatt weitergegeben wurde. Der Beschuß der Botschaft Anfang Mai, bei dem drei Chinesen ums Leben kamen, hatte zu Massenprotesten in China und zu einer Krise im bilateralen Verhältnis geführt. taz

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Aus dem Kosovo zurückgekehrte Reservisten der jugoslawischen Armee haben gestern in Serbien Straßen blockiert, um dagegen zu protestieren, daß sie keinen Sold erhalten. Sie brachten dabei südlich von Kraljevo auch Mörsergeschütze in Stellung. General Nebojsa Pavkovic, der die Armee im Kosovo kommandierte, hatte am Mittwoch eine Verdoppelung des Solds in Aussicht gestellt. AFP

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Rußland will aktiv zum Wiederaufbau des Kosovo und ganz Jugoslawiens beitragen. Das sagte der russische Präsident Boris Jelzin gestern beim Besuch von UN-Generalsekretär Kofi Annan in Moskau. Annan dankte Jelzin für die Verdienste Rußlands bei der politischen Lösung des Kosovo-Konflikts. AFP

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