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CDU setzt auf Spieltrieb

■ Parlamentarierin auf Spielplatztour / Bodenbelastung „gravierend“

Auch Bürgerschaftsabgeordnete haben Erfolgserlebnisse, selbst wenn sie in der CDU-Fraktion sitzen. Wie beispielsweise deren Kinder-und Jugendexpertin Silke Striezel. Eine Woche hatte sie sich im vergangenen Monat mit Negerkuss-Wurfmaschine und Glücksrad auf Bremens Kinderspielplätzen herumgetrieben und konnte gestern bilanzierend mitteilen: „Die Kinder haben intensiv mit uns gespielt.“

Doch die CDU wollte mit ihrer Kinder-Tour durch Bremen nicht nur den eigenen Spieltrieb befriedigen, sondern vor allem Informationen über den Zustand von Spielplätzen und Kindergärten zusammentragen. Ein Ergebnis: Die Spielplätze, auch die betreuten, sind zum Teil in einem verwahrlosten Zustand. Anregung von Silke Striezel: Das Gartenbauamt möge doch zwei Angestellte ausschließlich für Überwachung und Pflege der Spielplätze abstellen. Weitere Forderung: Für jeden betreuten Spielplatz sollte jeweils eine feste Kraft eingestellt werden. Außerdem verlangt die CDU, daß der Senat Gutachten zur Bodenbelastung auf Spielplätzen vorlegt. Nach Informationen von Silke Striezel sollen in einem nichtöffentlichen Gutachten „gravierende“ Belastungen festgestellt worden sein.

Bei Besuchen in Kindertagesheimen, zu der alle CDU-Abgeordneten zwangsverpflichtet wurden, stellte Silke Striezel fest, daß nach dem Plegenotstand bald ein ErzieherInnen-Notstand kommen könnte. Der Senat müsse hier mit Werbung vorbbeugend eingreifen. Weitere Erkenntnis: Das Kindergarten-Neubau-Programm wird wegen der erheblich gestiegenen Baukosten teurer als geplant und verzögert sich um ein halbes Jahr. Neben diversen weiteren Forderungen zur Kinderpolitik hatte die CDU-Frau noch ein weiteres Erfolgserlebnis zu berichten. Bei dem Versuch, mit Kindern ins Spielen zu kommen, waren dann auch Eltern ansprechbar, die sich ansonsten mit Grausen von der CDU abwenden. Striezel: „Die Eltern haben festgestellt, daß wir gar keine Unmenschen sind.“ hbk

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