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CDU im Stimmungstief

■ Befürworter von Großer Koalition nehmen zu

Hamburg (dpa) — Nach dem schlechten Abschneiden bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein sowie dem Erstarken der Rechten befindet sich die Union in einem „Stimmungstief“. Das ist das Ergebnis der April-Umfrage zum ZDF-Politbarometer, die gestern veröffentlicht wurde. Danach erhielte die CDU/CSU bei einer Wahl am kommenden Sonntag 39 Prozent und damit drei Prozent weniger als im Vormonat. Für die SPD wurden unverändert 38 Prozent, für die FDP acht (plus eins) und Grüne/Bündnis 90 acht Prozent (unverändert) errechnet. Für die sonstigen Parteien ergaben sich sieben Prozent — darunter vier Prozent für die REPs (plus zwei).

Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen fand heraus, daß die größte Gruppe der Befragten inzwischen eine Große Koalition befürwortet. Der Anteil der wahlberechtigten Bevölkerung erhöhte sich hier auf 24 Prozent im April im Vergleich zu 19 Prozent im Dezember. Am stärksten hätten dabei die Wähler der CDU ihre Meinung geändert. Das Thema Asyl und Ausländer sei in seiner Bedeutung in den vergangenen Monaten ständig gestiegen und werde von 65 Prozent der Westdeutschen in diesem Monat als Thema Nummer eins gesehen. Im Osten bleibe für 65 Prozent das wichtigste Thema weiterhin die Arbeitslosigkeit.

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