: CDU geht in Opferstellung
DÜSSELDORF taz ■ Nach der Steueraffäre von Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin (CDU) stärkt ihn seine Partei. „Wir stehen zu unserem Oberbürgermeister“, sagte CDU-Chef Klaus-Heiner Lehne. Der Steuerfall habe viele CDU-Mitglieder betroffen und wütend gemacht. „Ich glaube, die Ermittlungen verlaufen im Sande“, sagte Lehne. Gerade in Finanzfragen sei Erwin stets superkorrekt.
Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Joachim Erwin und seine Frau Hille wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung. Das Ehepaar soll Geldanlagen in Luxemburg und Zinsgewinne nicht beim Finanzamt angegeben haben. Christdemokrat Erwin hingegen sprach von einer „politischen Kampagne“ der Landesregierung. Auch Lehne sieht Erwin als Opfer. Er will nun eine Dokumentation über die „Politisierung der Justiz“ erstellen. „Mit schmutzigen Tricks wird hier Rufmord betrieben“, sagt er. Es sei an der Zeit, bei der Staatsanwaltschaft gezielt aufzuräumen. JOE