: CDU gegen Spiegelwand
Der anderthalbjährige Streit um ein Denkmal für die aus Steglitz deportierten und ermordeten Juden am Hermann-Ehlers Platz nähert sich einem unrühmlichen Ende. Die CDU-Stadträte des Bezirks beschlossen gestern gegen die Stimmen der SPD und AL, der Bezirksverordnetenversammlung zu empfehlen, von dem Projekt „ersatzlos Abstand“ zu nehmen. Die BVV wird morgen entscheiden, und es ist abzusehen, daß die CDU sich mit den Stimmen der Reps durchsetzen wird. Die SPD ist für den Kompromiß, die geplante elf Meter lange Spiegelwand mit den Namen der Ermordeten auf neun Meter zu verkürzen. Die CDU plädierte auf höchstens sieben Meter. Die Weigerung der Architekten genügt ihnen jetzt, das Denkmal ganz abzulehnen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen