■ Telegramm: CDA für Investivlohn
Bonn (taz) – Betriebsanteile statt Lohnerhöhung: Mit diesem Konzept will der Arbeitnehmerflügel der Union die Arbeitslosigkeit bekämpfen. Peter Keller, stellvertretender CDA-Vorsitzender, forderte auf einer Pressekonferenz gestern in Bonn die Einführung eines Investivlohns. Danach soll ein Teil künftiger Lohnerhöhungen oder der Ausgleich von Überstunden nicht bar ausgezahlt, sondern im Unternehmen angelegt werden. Ein ähnliches Konzept war bereits 1995 einmal im Gespräch gewesen. Die Initiatoren des neuerlichen Vorstoßes, darunter auch die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung, der Christliche Gewerkschaftsbund und das Kolpingwerk, wollen den Investivlohn allerdings nicht gesetzlich vorschreiben lassen, sondern ihn den Verhandlungen der Tarifparteien überlassen. Um herauszufinden, wie die Stimmung in den Betrieben ist, werden die Verbände nun erst einmal 50.000 Arbeitnehmer zum Thema befragen.ve
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