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CD aus dem Basar

■ Orientalische Poesie und Autohupen in Istanbul: türkische Musik in der Kunsthalle

Zwei quasi heimliche Stars aus der Türkei sind heute abend in Bremen zu Gast. Heimlich, weil sie der modernen türkischen Musikszene zwar wichtige Impulse gaben, ihnen bisher aber der ganz große Durchbruch versagt blieb. Der Gitarrist Erkan Ogur war in den letzten Jahren begehrter Studiomusiker und prägte mit seiner bundlosen Gitarre viele Einspielungen populärer türkischer MusikerInnen. So begleitete er u.a. Zülfü Livanelli und Sezen Aksu, eine der bekanntesten jüngeren Popsängerinnen der Türkei. Angefangen hat er auf der Ud (arabische Laute), entwickelte dann eine bundlose Gitarre, die es ihm ermöglicht den traditionellen Makam-Modus der orientalischen Musik mit modernen Spielweisen zu verbinden. Seine erste CD als Leader, in diesem Jahr veröffentlicht, schwelgt in melancholischen, kontemplativen Melodien. Als Gäste hatte er sich neben Philip Catherine und Arto Tunçboyciyan (perc) auch Bülent Ortaçgil geholt.

Den Sänger Ortaçgil würde mensch hierzulande wohl als Liedermacher bezeichnen. Mit sanfter Stimme singt er vom Leben und Lieben in den städtischen Zentren der Türkei, mit ihrer faszinierenden Kulturmelange von Orient und Okzident. Dabei verknüpft er den Bilderreichtum der orientalischen Poesie mit den aktuellen Themen der urbanen türkischen Kultur. Heute abend werden Ogur und Ortaçgil von dem Roma-Jazz Bassisten Ilkin Deniz und dem Drummer Cem Aksel begleitet.

Arnaud

Heute abend, 20 Uhr, im Vortragssaal der Kunsthalle

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