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Butros-Ghali sieht Beginn neuer Ära

UN-Generalsekretär Butros-Ghali sieht in der Arbeit des Internationalen Seegerichtshofes in Hamburg den „Beginn einer neuen Ära“. Der Gerichtshof werde Recht sprechen nicht nur zwischen einzelnen Staaten, sondern auch „zwischen Staaten, internationalen Meeresbehörden, Unternehmen und Einzelpersonen, die die Ressourcen des internationalen Meeresbodens nutzen wollen“, sagte er gestern in Hamburg bei der Vereidigung der 21 Richter des Seegerichtshofes vor rund 400 Gästen aus rund 70 Staaten.

Aufgabe des Seegerichtshofes sei es, Streitigkeiten beizulegen, die Meere, Ozeane und Meeresboden beträfen. Am Nachmittag legte Butros-Ghali den Grundstein für den Neubau des Seegerichtshofes in Nienstedten (Foto mit Bürgermeister Voscherau, ganz links, und Klaus Kinkel in der Mitte). Bis dieser fertig ist, wird in der Wexstraße getagt.

Besorgt zeigte sich der UN-Generalsekretär bei einem Vortrag im Hamburger Übersee-Club über das „ambitionierte Unternehmen Vereinte Nationen“. „Wir sehen heute auf internationaler Ebene gefährliche Anzeichen für ein Dahinschwinden von Mitmenschlichkeit, Solidarität und Gemeinsinn.“ Der UN-Chef forderte grundlegende Reformen für die Vereinten Nationen und die Zusammenarbeit der Staaten.

lno/Foto: Markus Scholz

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