Bundesliga 15. Spieltag: Leverkusen verbessert Startrekord
Bayer bleibt trotz Unentschieden weiter Tabellenführer – Bremen kann im Sonntagsspiel gegen Köln nicht an Leverkusen vorbeiziehen. Bayer legt mit Trainer Heynckes den besten Saisonstart aller Zeiten hin.
DÜSSELDORF dpa | Bayer Leverkusen bleibt auch nach dem 15. Spieltag Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. Allerdings kamen die Rheinländer am Samstag bei Hannover 96 nicht über ein 0:0 hinaus – dennoch kann Bremen heute am Nachmittag selbst bei einem Sieg über Köln nicht an Bayer vorbeiziehen. Zudem verbesserte Leverkusen seinen Startrekord aus der Saison 2001/2002 auf 15 Spiele ohne Niederlage.
Weiter tief in der Krise steckt der VfB Stuttgart. Im Keller-Duell gegen den VfL Bochum erreichte das Team des inzwischen stark umstrittenen Teamchefs Markus Babbel nur ein 1:1 (0:0). Meister VfL Wolfsburg spielte 2:2 (1:1) gegen Aufsteiger SC Freiburg, während sich der Hamburger SV und 1899 Hoffenheim torlos trennten.
Einen Tag nach dem 2:1-Heimerfolg des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach fielen in Dortmund die meisten Tore. Der BVB setzte sich gegen den 1. FC Nürnberg mit 4:0 (3:0) durch und bescherte Jürgen Klopp den 50. Sieg als Bundesliga-Trainer. Kevin Großkreutz (8.), Lucas Barrios (13.) und Mohamed Zidan (36.) stellten schon vor der Pause die Weichen auf Sieg. Nach dem Wechsel traf Mats Hummels (61.), so dass die Dortmunder nun seit acht Bundesliga-Partien ungeschlagen sind.
Freitag, 04.12.2009:
Bay. München - M'gladbach 2:1 (1:1)
Samstag, 05.12.2009:
VfB Stuttgart - VfL Bochum 1:1 (0:0)
VfL Wolfsburg - SC Freiburg 2:2 (1:1)
Hannover 96 - Leverkusen 0:0
Bor. Dortmund - Nürnberg 4:0 (3:0)
Hamburger SV - Hoffenheim 0:0
Eintr. Frankfurt - FSV Mainz 2:0 (1:0)
Sonntag, 06.12.2009:
1. FC Köln - Werder Bremen 15.30
FC Schalke 04 - Hertha BSC 17.30
Tabelle (Spiele, Tore, Punkte):
1. Bayer Leverkusen 15 30:9 31
2. Werder Bremen 14 31:12 27
3. Bayern München 15 24:12 27
4. Hamburger SV 15 28:18 25
5. FC Schalke 04 14 21:13 25
6. 1899 Hoffenheim 15 25:13 24
7. Borussia Dortmund 15 19:16 24
8. VfL Wolfsburg 15 29:27 23
9. FSV Mainz 05 15 20:20 23
10. Eintracht Frankfurt 15 19:21 22
11. Bor. M'gladbach 15 17:23 18
12. Hannover 96 15 16:19 17
13. SC Freiburg 15 19:32 17
14. 1. FC Köln 14 7:15 13
15. VfL Bochum 15 14:26 13
16. VfB Stuttgart 15 12:21 12
17. 1. FC Nürnberg 15 12:25 12
18. Hertha BSC 14 9:30 5
Nächste Spiele:
Freitag, 11.12.2009:
Hertha - Bayer Leverkusen
Samstag, 12.12.2009:
VfL Bochum - Bay. München
Hoffenheim - Frankfurt
SC Freiburg - 1. FC Köln
1. FC Nürnberg - Hamburger SV
Bor. M'gladbach - Hannover 96
Werder Bremen - FC Schalke 04
Sonntag, 13.12.2009:
FSV Mainz - VfB Stuttgart
Wolfsburg - Borussia Dortmund
Schlechter läuft es im heimischen Stadion dagegen für Wolfsburg. Der Titelverteidiger, in der vergangenen Saison zu Hause ohne Niederlage, vermied gegen die Breisgauer nur knapp die vierte Heimpleite dieser Spielzeit. Die Gäste waren durch zwei umstrittene Treffer von Mohamadou Idrissou (19.) und Ivica Banovic (51./Foulelfmeter) zweimal in Führung gegangen.
Dem Tor von Idrissou ging eine Abseitsstellung voraus, danach wollte Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) ein Foul von Marcel Schäfer an Freiburgs Daniel Caligiuri gesehen haben. Felix Bastians (27./Eigentor) hatte für das 1:1 gesorgt, Fabian Johnson (82.) gelang immerhin noch das 2:2.
Keine Tore fielen in Hannover und Hamburg. Leverkusen kletterte nach dem 0:0 in Hannover dennoch auf Platz drei der "ewigen" Bestenliste. Die 21 Jahre alte Marke des FC Bayern, der 1988/1989 sogar bis zum 23. Spieltag ungeschlagen blieb, ist allerdings noch weit weg. Dem Hamburger SV gelang 1982/1983 ein Saisonstart mit 18 Partien ohne Niederlage. Danach gewannen die Hanseaten letztmalig den Meistertitel.
Aktuell rangiert der HSV auf Platz vier, kann aber an diesem Sonntag noch vom FC Schalke 04 überflügelt werden, der den Tabellenletzten Hertha BSC empfängt (17.30 Uhr). Das andere Sonntagspiel bestreiten der 1. FC Köln und Werder Bremen (15.30 Uhr).
Ein Erfolgserlebnis verpasste der angeschlagene VfB Stuttgart. Ein Kopfballtreffer von Serdar Tasci (63.) ließ Babbel zunächst aufatmen. Nach dem 0:4 von Leverkusen und der Absetzung von Kapitän Thomas Hitzlsperger wäre ein Sieg für Babbel wichtig gewesen, doch Christian Fuchs (89.) zerstörte per Freistoß die Stuttgarter Hoffnungen.
Vor der Begegnung hatten einige VfB-Fans ihrem Ärger über die sportliche Krise Luft gemacht. Etwa 100 Anhänger hinderten den Mannschaftsbus laut Polizei an der Einfahrt ins Stadion. "Das war natürlich unangenehm", sagte Babbel kurz vor dem Anpfiff dem TV- Sender Sky. "Ich hoffe, dass sich die Stimmung während des Spiels ändert. Aber ich habe natürlich Verständnis dafür, dass die Fans unzufrieden sind."
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