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Bundesdeutscher Nato-Mitarbeiter wegen Spionage verhaftet

Brüssel (afp) - Zum zweiten Mal innerhalb von sechs Monaten ist ein Diplomat der bundesdeutschen Nato-Delegation unter Spionageverdacht für die DDR verhaftet worden. Wie die belgische Justiz gegenüber 'afp‘ bestätigte, wurde der 49jährige am Donnerstag in der Bundesrepublik festgenommen. Der Diplomat habe Zugang zu geheimen Unterlagen gehabt und habe in Kontakt mit einem bereits im April wegen Spionageverdachts festgenommenen deutschen Nato-Diplomaten in Brüssel gestanden. Ansonsten gebe es „keinen Kommentar“, hieß es in Brüssel. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe bestätigte am Freitag die Festnahme. Die belgischen Behörden haben unmittelbar nach Unterrichtung durch die deutschen Behörden und die Aufhebung der diplomatischen Immunität ihrerseits eine Untersuchung eröffnet. Bei Spionageverdacht gegen einen ihrer Mitarbeiter eröffnet die Nato in der Regel eine Untersuchung, um das Ausmaß des entstandenen „Schadens“ zu ermessen.

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