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Bulgariens Opposition macht mobil

Sofia (adn) - 300.000 Menschen nahmen am Mittwochabend in Sofia an der bisher größten Oppositionskundgebung Bulgariens teil. Sie wurde von der „Union der Demokratischen Kräfte“ organisiert. Das Volk Bulgariens habe im Juni die historische Chance, für Freiheit und Menschenrechte zu stimmen, sagten die Redner. Eine verfassungsgebende Große Nationalversammlung wurde gefordert.

Unionssprecher Georgi Spassow klagte führende Vertreter der regierenden Partei an, Industrie und Landwirtschaft an den Rand des Ruins gebracht und ungezählte Menschen verfolgt, getötet und ins Unglück gestürzt zu haben. Er meinte, daß alte Nomenklaturkader und der noch bestehende repressive Apparat wie eine „Berliner Mauer“ den Weg zur Wahrheit versperre.

Erstmals stellte sich auf der Kundgebung die „Alternative Sozialistische Partei“ (ASP) als voll in die Union integrierte politische Kraft vor. Als letzter Sprecher betonte Shelju Shelew, Vorsitzender des Koordinationsrates der Union, Bulgarien dürfe nicht „das letzte Reservat des Kommunismus“ in Europa werden.

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