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Bukarest riegelt sich zum Parteitag ein

Die rumänische Führung riegelt sich anläßlich des am Montag in Bukarest beginnenden Parteitags der kommunistischen Partei ein. An den Grenzen ist die Ein- und Ausreise eingeschränkt worden, im Lande finden Kontrollen statt, Augenzeugen zufolge wurden zahlreiche Reisende aus Eisenbahnzügen geholt, und ein Korrespondent des ungarischen Fernsehens meldete, alle Straßen nach Bukarest würden von der Polizei überwacht. Hunderte von Ausländern aus Ost und West sind seit Freitag an der Grenze zurückgewiesen worden.

Der 14.Parteitag soll drei Tage dauern. Rumänien und die Tschechoslowakei sind die einzigen Länder des Warschauer Paktes, die nicht von der Welle liberaler Reformen erfaßt worden sind. Von dem Parteitag werden keine Veränderungen erwartet. Die Reformen in anderen sozialistischen Ländern wurden bisher verschwiegen oder als Kapitulation vor dem Kapitalismus gebrandmarkt.

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