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Bürgerkrieg in Sri Lanka geht weiter

Colombo (afp) - Im Osten Sri Lankas halten die Kämpfe zwischen der Rebellengruppe „Befreiungstiger von Tamil Eelam“ (LTTE) und Regierungstruppen an. Der am Samstag in Kraft getretene Waffenstillstand ist nach weniger als 24 Stunden wieder gebrochen worden. Wie am Sonntag aus Militärkreisen in Colombo bekannt wurde, beschossen tamilische Rebellen mit Raketenwerfern einen Militärstützpunkt in der Region von Jaffna im Norden der Insel. Auch im Osten, im Küstendistrikt Batticaloa, lieferten sich die Parteien nach übereinstimmenden Aussagen verschiedener Quellen stundenlange Feuergefechte.

Die Regierung hat ihren Truppen mittlerweile eine „unbegrenzte Befugnis“ erteilt, den Aufstand niederzuschlagen. Im gesamten Nordosten der Insel ist die Armee zu Gegenangriffen übergegangen. Die Kämpfe hatten in den vergangenen Tagen etwa 600 Menschenleben gefordert. Es gibt jedoch keine offiziellen Angaben über die Zahl der Opfer. Nach wie vor wird in den meisten Regionen im Norden und Osten des Landes erbittert gekämpft.

Bei den Gefechten handelte es sich um die schwersten Auseinandersetzungen, seit indische Truppen im März die Insel verlassen hatten. Seitdem kontrollierte die LTTE praktisch den gesamten Norden des Landes, der überwiegend von der tamilischen Bevölkerungsminderheit bewohnt ist

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