■ KURZMELDER: Bühnen erhalten
Im Mittelpunkt der Jahrestagung der Dramaturgischen Gesellschaft (dg), die am Mittwoch in der Ostberliner Akademie der Künste begann, steht die finanzielle Existenznot der Theater. Dabei gingen die geäußerten Auffassungen über die Notwendigkeit des Erhalts bestehender Bühnen und die Aufstockung ihrer Etats bisher auseinander: Wo einer der Ausdünnung des überdurchschnittlich dichten Theaternetzes im Süden der Ex-DDR zuneigte, plädierten andere für den Versuch, alle Bühnen zu erhalten. dg-Vorsitzender Dr. Klaus Pierwoß, westdeutscher Intendantenimport am Maxim-Gorki-Theater Berlin, nannte eine Verdreifachung der Theaterbudgets und Gagen als Voraussetzung, um ein personelles Ausbluten der ostdeutschen Spielstätten zu verhindern. Die Dramaturgische Gesellschaft will sich in den kommenden Tagen um faßbare Aktionen zur Rettung bedrohter Kultureinrichtungen bemühen und die Kontakte zwischen den Betroffenen beleben.
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