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Brunner tot

New York (dpa) - Der Volkswirt Karl Brunner, Mitbegründer der monetaristischen Wirtschaftslehre, ist am Dienstag in Rochester (New York) im Alter von 73 Jahren gestorben. Er gehörte in Europa und den USA zu den Verfechtern der monetaristischen Lehre, nach der Preise und Inflation eng mit dem Geldmengenwachstum verknüpft sind und nach der sich der Staat total einer Politik der wirtschaftlichen Eingriffe enthalten soll. Der bekannteste Monetarist in den USA ist der Chicagoer Volkswirt Milton Friedman, in Europa war es Brunner. Beide gelten als „Konterrevolutionäre“ gegen die dominierende Wirtschaftslehre des Briten John Maynard Keynes, die in den dreißiger Jahren entstanden war. Die Keynesianer glauben, daß sich Wirtschaftsstabilität am ehestens über die Zinsen und die Steuer- und Ausgabenpolitik des Staates erzielen lasse.

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