■ Tschechien: Brünner Todesmarsch
Prag (dpa) – Der „Brünner Todesmarsch“ bleibt ungesühnt. Die Urheber der Vertreibung von fast 30.000 Deutschen aus der tschechischen Stadt Brünn (Brno) kurz nach Kriegsende werden nicht bestraft. Bei dem gewaltsamen Marsch im Frühjahr 1945 waren Hunderte von Menschen ums Leben gekommen. Die Vertreibung war von Arbeitern des Rüstungsbetriebes Zbrojovka initiiert worden, der Waffen für die deutsche Armee herstellte. Der Untersuchungsbeamte hatte die Exhumation eines Massengrabes bei der Stadt Pohrlitz (Pohorelice) verweigert. Dort sollen Opfer der Vertreibung begraben sein.
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