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Brötchen und Spielchen

■ betr.: „taz zwischen Orgel und Al tar“, taz vom 5. 10. 98

Die Genossenschaftsversammlung der taz in der taz: „Käsebrötchen und Leberwurststullen gehen weg wie warme Semmeln.“ Und so geht es munter weiter im Text mit Brötchen und Spielchen: Da sind zwar kaum noch Brezeln da, aber der nette Pfarrer freut sich trotzdem genauso aufs Erntedankfest seiner Gemeinde wie taz-Urvater Christian Ströbele auf Bonn. Der Informationsgehalt liegt nahe Null. Die bei der taz so liebevoll gepflegte Stilform der „Reportage ohne Fakten“ mag einer „Versammlung ohne Ereignisse“ entsprechen. Die kunstvolle Verquickung inhaltsleerer Zitate mit atmosphärischen Impressionen („,Wär blöde, wenn's die taz nicht mehr gäbe‘, sagt Kaplan und greift zum Bienenstich“) läßt erahnen, daß die existenzgefährdete „Mutter aller linken Medienprojekte“ ihren Partner fürs Leben gefunden hat: Die Bäckerblume. Wolfgang Albus, Berlin

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