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Bremen gegen ZagrebWerder wahrt Chance auf Königsklasse

Nach einem Rückstand in der ersten Halbzeit, kann Bremen das Spiel noch drehen und Zuhause 2:1 gewinnen. Damit hat das Team noch eine reelle Chance in der Championsleague zu spielen.

Almeida schafft den Ausgleich kurz nach Wiederanpfiff - und dreht das Spiel. Bild: rtr

BREMEN dpa Mit einem tollen Endspurt hat Werder Bremen seine Chance auf die vierte Champions-League-Teilnahme in Serie gewahrt. Vor gut 26.000 Zuschauern im Weser-Stadion hatte zunächst Bosko Balaban (45.+1) die Gäste in Führung gebracht und das wichtige Auswärtstor für Dinamo Zagreb erzielt. Dank der Treffer der Einwechselspieler Hugo Almeida (46. Minute) und Daniel Jensen (85.) erkämpfte sich der angeschlagene Fußball-Bundesligist am Mittwochabend im Heimspiel der 3. Qualifikations- Runde zur lukrativen Königsklasse noch einen knappen 2:1 (0:1)-Erfolg über den kroatischen Spitzenclub. Die Bremer können nach diesem Kraftakt weiter auf zweistellige Millionen-Einnahmen hoffen, stehen aber in zwei Wochen im Hexenkessel von Zagreb vor einer schweren Aufgabe.

"Jetzt haben wir knapp gewonnen, aber es wird im Rückspiel ganz schwer. Ich hoffe, dass wir uns steigern können, dann haben wir gute Chancen", meinte Torschütze Jensen. "Wir können im Moment keinen Zauberfußball bieten. Aber immerhin hat uns der frühe Ausgleich geholfen und neues Selbstvertrauen gegeben. Darauf können wir auch für die Zukunft aufbauen", urteilte Trainer Thomas Schaaf.

Werders durch die Personalnot leidgeprüfter Coach ersetzte die verletzten Nationalspieler Tim Borowski und Clemens Fritz wie erwartet durch den brasilianischen Millionen-Einkauf Carlos Alberto und den Finnen Petri Pasanen. Zudem bekam im Angriff der Neunzehnjährige Kevin Schindler den Vorzug vor dem formschwachen Schweden Markus Rosenberg. Doch wie schon in den Vorbereitungsspielen und beim 2:2 zum Liga-Auftakt in Bochum taten sich die Bremen sehr schwer. Dazu kam, dass sich die Kroaten in der Defensive geschickt anstellten und den gefürchteten Bremer Spielfluss erst gar nicht zuließen.

So blieben Höhepunkte zunächst Mangelware. Anfangs boten sich den Gästen die besseren Torchancen: Kapitän Luka Modric versuchte es flach und scheiterte an Wiese. Balaban schoss erst freistehend vorbei (40.), scheiterte danach allein vor dem aufmerksamen Wiese (44.), und war im dritten Anlauf nach einem Konter gegen Bremens indisponierte Hintermannschaft doch erfolgreich. Werder war zu diesem Zeitpunkt nur auf eine gefährliche Torchance gekommen - die Fans verabschiedeten ihr Team mit Pfiffen ind die Kabine.

Nach Wiederanpfiff verstärkte Schaaf mit der Hereinnahme von Jensen und Almeida die Offensive. Und es dauerte 38 Sekunden, bis sich die Maßnahme erstmals bezahlt machte. Nach Kochs Fehler, der Almeidas Schuss abprallen ließ, staubte dieser zum 1:1 ab - prompt lief es bei den Bremern besser. Die als Team geschlossener wirkenden Gäste blieben jedoch weiter gefährlich - zwei Mal musste der gute Wiese retten (50./62.). Drei Minuten später verzog auf der Gegenseite Frank Baumann freistehend. In der Endphase brachte Schaaf erstmals auch Amateur-Torjäger Martin Harnik bei den Profis zum Einsatz und wurde durch Jensens Winkelschuss für seinen Mut belohnt.

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