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„Bremen atmet auf“

■ Klöckner-Aufsichtsrat stimmt dem „Bremer Interessentenmodell“ zu

Bremen/Duisburg (AP) – Die Zukunft der Bremer Klöckner- Hütte ist vorerst gesichert. Der Aufsichtsrat sprach sich gestern einstimmig für die sogenannte „Interessentenlösung“ aus. Der Vorstand wurde ermächtigt, die Verträge zur Umsetzung des Modells abzuschließen. Der Aufsichtsrat geht davon aus, daß „die industrielle Führung des Bremer Werkes“ durch Aufnahme eines europäischen Stahlunternehmers in den Gesellschafterkreis (Sidmar) langfristig gesichert werde.

Während die Aufsichtsratssitzung noch andauerte, trat Vorstandsvorsitzender Hans-Christoph von Rohr mit dieser Nachricht vor die rund 1.300 Stahlarbeiter, die am Morgen aus Bremen nach Duisburg angereist waren, um gegen die drohende Schließung ihrer Hütte zu demonstrieren.

Die Bremer Interessentenlösung sieht vor, daß die landeseigene Hanseatische Industriebeteiligungsgesellschaft gemeinsam mit dem Bremer Vulkan-Verbund, der Hegemann-Gruppe, den Stadtwerken, dem belgischen Stahlunternehmen Sidmar und der Klöckner Werke AG in Duisburg als Anteilseigner einer neu zu gründenden Gesellschaft die Hütte weiterbetreiben.

Anfang der Woche hatte das konkurrierende Konsortium um Thyssen und Krupp/Hoesch angekündigt, große Teile der Bremer Hütte mit Hilfe von knapp 800 Millionen Mark aus dem europäischen Montanvermögen – einem gemeinsamen Topf der Stahlproduzenten – schließen zu wollen. Der Bremer Bürgermeister Klaus Wedemeier, der gegenwärtig als Bundesratspräsident Südostasien bereist, erklärte: „Bremen atmet auf.“ Durch die Rettung der Bremer Hütte können rund 4.500 Arbeitsplätze im Stahlwerk selbst und noch einmal so viele bei den Zulieferbetrieben erhalten werden.

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