: Breitenreiter vor Abstieg gerettet
■ HSV: Trainer Frank Pagelsdorf will irgendwas krachen lassen
Schon am ersten Trainingstag nach den Weihnachtsferien ist bei Fußball-Bundesligist Hamburger SV das Kaderkarussell in Schwung gekommen. Stürmer André Breitenreiter wechselt ab sofort zum starken Aufsteiger VfL Wolfsburg. Zudem will der argentinische Spitzenklub Boca Juniors Buenos Aires Mittelfeldspieler Rodolfo Esteban Cardoso ausleihen.
HSV-Geschäftsführer Werner Hackmann bestätigte eine Anfrage des argentinischen Spitzenklubs. „Boca Juniors haben sich nach einem Leihgeschäft bei uns erkundigt. Für die gebotene Summe geben wir Cardoso allerdings nicht ab“, sagte Hackmann am Dienstag. In argentinischen Zeitungen wird die Summe von 150.000 Dollar genannt. „Sollten Boca Juniors ein sehr attraktives Angebot unterbreiten, dann würden wir mit Trainer Frank Pagelsdorf ernsthaft über dieses Thema reden“, erklärte Hackmann.
HSV-Manager Bernd Wehmeyer und sein Wolfsburger Kollege Peter Pander einigten sich auf einen sofortigen Wechsel von Breitenreiter nach Wolfsburg. Der 24 Jahre alte Stürmer, dessen Vertrag beim HSV zum Saisonende ausgelaufen wäre, erhält in Wolfsburg einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2001. Die Transfersumme soll rund 300.000 Mark betragen. Breitenreiter dürfte bei den „Wölfen“, die vom ehemaligen HSV-Spieler und -Trainer Willi Reimann von der 2. Liga ins obere Mittelfeld der 1. Liga geführt wurden, den Klassenerhalt bereits sicher haben.
Der hingegen akut abstiegsbedrohte HSV hat am Dienstag als letzter Erstligist mit der Vorbereitung auf den zweiten Teil der Bundesliga-Rückrunde begonnen. Trainer Frank Pagelsdorf war erst am Vorabend von einem zweiwöchigen Urlaub auf den Kanaren zurückgekehrt. Erholt verkündete er, nun andere Saiten aufziehen zu wollen: „Es muß auch mal krachen.“Wo und bei wem, ließ er allerdings offen. lno/smv
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen