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Archiv-Artikel

Brechmittelgabe wird geprüft

HANNOVER / HAMBURG dpa ■ Die niedersächsische Landesregierung hat den Einsatz von Brechmitteln bei Drogenkurieren per Erlass vorerst gestoppt. Wie das Innenministerium gestern in Hannover mitteilte, soll das jüngste Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg zunächst ausgiebig geprüft werden. Wegen des zwangsweisen Einsatzes eines Brechmittels war Deutschland vom Gerichtshof verurteilt worden. Grundsätzlich wolle die Landesregierung aber an der bisherigen Praxis festhalten, hieß es. Auch die Hamburger Justiz prüft die weitere Vergabe von Brechmitteln an Dealer. „Wir müssen noch klären, ob uns das Urteil unmittelbar bindet“, sagte gestern ein Behördensprecher. Auch über Alternativen werde nachgedacht.