Braunschweig 22.08.: Lust an Mobilität?

Unterwegs zwischen Stadt und Peripherie: Wie können alltags- und zukunftstaugliche Verkehrsmodelle aussehen, für die man das Auto stehen lässt?

Steigen mit den Ausbauplänen für die Elektromobilität auch die Kosten? Bild: dpa

Braunschweig ist flach – topographisch also eigentlich prädestiniert für Radfahrer, zumal die Innenstadt aus beinahe allen Stadtteilen in weniger als 20 Sattel-Minuten zu erreichen ist. Ein umfangreicher Verkehrsentwicklungsplan besteht hier seit den 90ern. Seit zwei Jahren wird an der Technischen Universität vor Ort zu einem bedarfs- und altersgerechten Nahverkehrssystem geforscht.

Wann: Di, 22.08.2017, 19.30 Uhr

Wo: Kulturzentrum Brunsviga

Karlstraße 35

38106 Braunschweig

Eintritt frei

Im sogenannten Umweltverbund aus eng verzahntem ÖPNV, Rad- und Fußverkehr sieht man die Zukunft. Trotzdem ist die Stadt Heinrichs des Löwen noch alles andere als ein Vorbild für zukunftstaugliche Infrastruktur. Jahrzehntelang war Verkehrspolitik hier, wie fast überall in Deuschland, Autopolitik. Knapp die Hälfte aller Fahrten und Wege legen die BraunschweigerInnen in privaten PKWs zurück, neun von zehn zwischen Stadt und Umland.

Das auch im Nachkriegs-Braunschweig realisierte Ideal von der „autogerechten“ Stadt ist heute längst als städteplanerischer Irrweg identifiziert. Durch ein ähnlich griffiges – aber zeitgemäßes – Konzept wurde es allerdings nie ersetzt. Zu komplex ist die Gemengelage zwischen lang- und kurzfristigen Interessen, zwischen Vision und Machbarkeit.

Abstrakte Klimaschutzziele konkurrieren mit jahrzehntelang angewöhnter Bequemlichkeit im Alltag, ein technisches Allheilmittel ist nicht in Sicht und mit dem Verkehrsaufkommen wachsen die Herausforderungen. Auch am Industrie- und Wissenschaftsstandort Braunschweig.

taz.meinland will mit Ihnen, VertreterInnen aus Wissenschaft und regionaler Verkehrsplanung über die Aufgaben in der Region sprechen, Lösungsansätze diskutieren und die Folgen und Chancen des globalen Großproblems Mobilität in Ihren ganz konkreten Alltag vor Ort übersetzen.

Neben allen Interessierten begrüßen wir dazu:

Juliane Krause, stellv. Bezirksbürgermeisterin östliches Ringgebiet Braunschweig, Bundestagskandidatin der Grünen

• Fritz Rössig, Geschäftsführer Regionalverband Großraum Braunschweig

Amrit Bruns, TU Braunschweig, Verkehrsforschung & Multimodale Verkehrsmittelnutzung

• Thomas Krause, Vorsitzender des ITS automotive nord e.V.

• Katrin Kaminski, Vorsitzende des ADFC Braunschweig 

• Armin Maus, Chefredakteur der Braunschweiger Zeitung

Moderation: Jan Feddersen, Projektleiter taz.meinland