: Branoner warnt vor Liegenschaftsfonds
Im Senat wachsen nach einem Bericht der Berliner Morgenpost von gestern die Zweifel am Erfolg des für 1999 geplanten Liegenschaftsfonds des Landes. Danach äußert Wirtschaftsstaatssekretär Wolfgang Branoner (CDU) in einem Schreiben an die Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) die Befürchtung, daß der Fonds gegen Verfassungsrecht, Steuerrecht und/oder Haushaltsrecht verstoßen wird. Er bezweifele, daß die vorgesehenen 10.000 Flurstücke den erhofften Wert von 24 Milliarden Mark erbringen werden. Laut Branoner dürfen ein Drittel der Grundstücke nicht bebaut werden, wodurch die Erlöse sinken. Während die Finanzsenatorin zur Schuldentilgung bislang immer jährliche Verkaufserlöse von bis zu 1,5 Milliarden Mark genannt hat, hält er Veräußerungen in Höhe von 2,5 bis 3 Milliarden Mark für erforderlich. Der Fonds sei, so Branoner, mit dem Haushaltsrecht unvereinbar. Die steuerrechtlichen Aspekte seien „ungeklärt“. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen