: Brandt nach Bagdad?
■ Bundesregierung und SPD stimmen sich in Geiselfrage ab
Bonn (taz) — Ob der Ehrenvorsitzende der SPD und Chef der Sozialistischen Internationale, Willy Brandt, in Bagdad für die Freilassung möglichst vieler deutscher Geiseln antreten wird, soll heute in einem Gespräch zwischen Kanzler Kohl, dem SPD-Spitzenduo Vogel und Lafontaine und den Fraktionschefs von FDP und CSU geklärt werden. Brandt will seine Mission von einer Zustimmung der Bundesregierung und weitreichenden Zusagen Iraks abhängig machen. Gegenüber der taz erläuterte der außenpolitische Sprecher der SPD, Karsten Voigt, das Engagement Brandts sei auf Wunsch der Geiseln zustande gekommen und werde sich streng an den Rahmen der UNO halten. Vorwürfe aus der Union, die SPD wolle aus der internationalen Quarantäne des Irak aussteigen, seien absurd. SEITE 2
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