: Brandstifter hält sich für schuldlos
Der langjährige Freund einer 71-jährigen, geschiedenen Kapitänsfrau ist gestern vom Landgericht wegen fahrlässiger Tötung durch einen Wohnungsbrand zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Ein Mord sei dem 65-jährigen Rentner laut Urteil nicht anzulasten. Der alkoholkranke Mann habe nicht an die Folgen gedacht, als er im August 2001 ein Feuer im Wohnzimmer der Frau legte. Der kurzsichtige und schwerhörige Mann hatte bis zuletzt seine Unschuld beteuert. Das Gericht hatte indessen keine Zweifel an der Aussage eines Hausbewohners, der den Freund der Frau an jenem Tag in der Nähe ihrer Wohnung in Neukölln gesehen hatte. An seiner Kleidung waren später auch Spuren des Brandbeschleunigers festgestellt worden. Das durch gemeinsamen Alkoholkonsum miteinander verbundene Paar habe sich offenbar zuvor gestritten, vermutete das Gericht. DPA
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