piwik no script img

Brandenburg will eigenen Rundfunk

Potsdam. Brandenburg baut eine eigene Landesrundfunkanstalt auf. Für die Bildung einer Zweiländeranstalt Berlin-Brandenburg ist laut Regierungssprecher Erhard Thomas keine Zeit mehr.

Bis zum 31. Dezember 1991 müssen die Länder eigene funktionstüchtige Rundfunkanstalten eingerichtet haben. So will's der Einigungsvertrag. Neue Verhandlungen zu einem Staatsvertrag mit dem Land Berlin würden diesen Auftrag nur gefährden, sagte Thomas.

Brandenburg hatte zu den mitlerweile gescheiterten Staatsvertragsverhandlungen mit Mecklenburg- Vorpommern und Berlin über eine Nordostdeutsche Rundfunkanstalt ein eigenes Vorschaltgesetz im Landtag verabschiedet, das die Gründung einer brandenburgischen Anstalt ermöglicht. Der Landtag stimmte der Berufung Friedrich Wilhelm von Sells zum Gründungsbeauftragten zu. Der ehemalige Intendant des Westdeutschen Rundfunks werde den neuen Brandenburgischen Rundfunk nun planen und strukturieren. Der nächste Schritt sei die Berufung eines Intendanten. Thomas zufolge werden weiterhin Gespräche mit Berlin geführt, um eine Zusammenarbeit zu ermöglichen. Denkbar sei, daß beide Länder gemeinsam Programmteile an die ARD lieferten. Ein Muß sei die Zusammenarbeit im Dritten Fernsehprogramm. Thomas hielt auch ein oder zwei gemeinsame Hörfunkprogramme und eine Kooperation in Verwaltung und EDV für möglich. ap

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen