: Brand auf Mülldeponie
■ Auf Sondermüllanlage entstand Millionen–Schaden / 1000 Liter Schwefelsäure ausgetreten / Bevölkerung nicht gefährdet?
Waldshut–Tiengen (ap) - In der Sondermüllbeseitigung für den gesamten süddeutschen Raum in Waldshut–Tiengen ist bei einem Brand in der Nacht zum Montag ein Sachschaden von rund fünf Millionen Mark entstanden. Wie die Polizei mitteilte, hat ein Anwohner um 2.27 Uhr den Brand im Industriegebiet gemeldet. Polizei und Feuerwehr hätten daraufhin festgestellt, daß der Büro–, Lager– und Labortrakt der Firma Walter Reinger in „hellen Flammen“ gestanden habe. Ein Übergreifen auf gelagerte chemische Verbindungen habe aber verhindert werden können. Gefahr für die Bevölkerung habe nicht bestanden. Ungeklärt ist nach Polizeiangaben noch die Entsorgung des Löschwassers, rund 700 Kubikmeter, die in verschiedenen Becken aufgefangen worden sind. Experten prüften die verschiedenen Möglichkeiten. Außerdem seien rund 1.000 Liter Schwefelsäure ausgetreten, die allerdings mit Hilfe von firmeneigenen Geräten wieder abgesaugt hätte werden können. Der Sachschaden beträgt nach einer ersten Polizeiaufstellung rund fünf Millionen Mark. Allein die Laboreinrichtungen seien mehr als drei Millionen Mark wert gewesen. Auch die firmeneigene Abwasserreinigungsanlage wurde völlig zerstört. Eine Sonderkommission ist mit der Auswertung der Hinweise beauftragt worden.
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