: Brand-Werft hofft noch
■ IGM: Nicht aufgeben / Investoren winken ab
Oldenburg Einen letzten Hoffnungsschimmer für die Weiterführung der in Konkurs gegangenen Oldenburger Brand-Werft sieht die IIG Metall in Oldenburg. Ein Treffen von Banken und potentiellen Investoren am (morgigen) Dienstag bei Landtagspräsident Horst Milde (SPD) in Hannover könne möglicherweise noch eine Wende bringen, sagte ein IG Metall-Sprecher am Montag nach einer Betriebsversammlung in der Werft.
Der Bremer Brand-Sequester Adolf Horn hatte am Sonntag die Bemühungen um die Gründung einer Auffanggesellschaft für gescheitert erklärt. Die Situation der Branche insgesamt lasse eine Fortführung des Betriebs aus der Sicht möglicher Investoren nicht zu.
Gegenwärtig baut Brand ein Schiff für chinesische Rechnung. Jetzt gehe es darum, einen bereits vereinbarten Anschlußauftrag in Oldenburg zu halten, sagte der Gewerkschaftssprecher. Gelinge dies nicht, sei die Werft endgültig am Ende. Kritik übte die IG Metall an der Informationspolitik der Beteiligten im Konkurs-Management. Es sei ein „Trauerspiel“, daß Betriebsrat, Belegschaft und Gewerkschaft stets erst aus den Medien über die Entwicklung erführen.
Brand beschäftigt rund 200 Mitarbeiter. Von einer Betriebsschließung wären außerdem rund 200 Arbeitsplätze bei regionalen Zulieferern betroffen. dpa
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