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Brachiale Bayern

■ München – Bremen 2:0

Berlin (taz/dpa) – Wenig Probleme hatte Bayern München, mit einem 2:0 über Werder Bremen nach Toren von Nerlinger (47.) und Valencia (66.), die Tabellenführung zu behaupten. „Der FC Bayern war immer eine Macht und ist auf dem besten Wege, wieder eine zu werden“, tönte Manager Uli Hoeneß und brachte die Steigerung nach der Winterpause natürlich mit dem neuen Trainer Franz Beckenbauer in Verbindung.

Der hat sich zunächst keineswegs den technischen Feinheiten gewidmet, sondern seinen Spielern erst mal eine gehörige Portion Brachialität eingetrichtert. Auch ohne Jan Wouters langen die Münchner zu wie kanadische Holzfäller, sehr zur Freude ihres Kaisers, der allerdings durchaus noch Steigerungsmöglichkeiten sieht. „Wenn er sein mimosenhaftes Verhalten ablegt, dann gibt es keinen Besseren in der Bundesliga“, lobte er seinen Filigrantechniker Mehmet Scholl, der in der vorentscheidenden Phase der Partie alles andere als Mimosenhaftigkeit bewies. Kamikazeartig fuhr er Andreas Herzog von hinten in die Beine, sah dafür aber nur die gelbe Karte, was die Bremer mächtig empörte. Der Zorn der Werderaner stieg ins Unermeßliche, als wenig später, in der 26. Minute, Mario Basler dem Übeltäter Scholl noch eine Spur wildwütiger in die Waden trat und dafür stracks vom Feld mußte. Ihr Protest beim DFB dürfte indes wenig Aussicht auf Erfolg haben.

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