: Boykott bei Wahlen im Sudan
KHARTUM/KAIRO dpa ■ Begleitet von einem Boykott aller wichtigen Oppositionsparteien haben am Mittwoch im Sudan die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen begonnen, die zehn Tage dauern werden. In drei Bundesstaaten im Südsudan wird auf Grund des seit 17 Jahren währenden Bürgerkrieges nicht gewählt.
Die Wiederwahl von Präsident Omar Hassan al-Baschir, der seit 1989 an der Spitze des islamistischen Militärregimes steht, gilt als sicher. Gegen den 56-jährigen General treten drei weitgehend unbekannte junge Geschäftsleute sowie der 1985 bei einem Volksaufstand gestürzte Expräsident Dschaafar al-Numeiri an. Von den 360 Sitzen im sudanesischen Parlament wurden nach Angaben der Wahlleitung bereits knapp ein Drittel vor der eigentlichen Wahl vergeben, weil die Bewerber keine Gegenkandidaten hatten. Alle gehören der allein regierenden Nationalen Kongress-Partei von Baschir an.
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