: Bové mit Traktor in den Knast
POTENSAC afp ■ An der Spitze eines Traktorenkonvois hat der französische Bauernführer José Bové sich gestern auf den Weg in eine südfranzösische Haftanstalt begeben. „Nicht eine Person geht heute ins Gefängnis, sondern eine Bewegung“, sagte der Globalisierungskritiker am Morgen bei der Abfahrt des Konvois in der Ortschaft Potensac. Im Februar war Bové rechtskräftig zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil er 1999 im südfranzösischen Millau eine Baustelle des US-Fastfood-Konzerns McDonald's verwüstet hatte. Die Justizbehörden verzichteten bis zum Abschluss der Parlamentswahlen auf den Vollzug. Am Montag wurde Bové jedoch einbestellt. Von den drei Monaten wird Bové nach eigenen Angaben noch bis zu 60 Tage absitzen müssen. 1999 hatte er bereits 19 Tage in Untersuchungshaft gesessen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen