: Botha turnt doch mit
■ Konferenz in Harare will die Isolierung Südafrikas im Sport durchsetzen / Boykott wird unterlaufen
Harare (afp) - In Harare ist am Donnerstag die dritte internationale Konferenz gegen Apartheid im Sport (ICAAS) eröffnet worden. In seiner Rede zum Auftakt des Treffens unterstrich der simbabwische Premierminister Robert Mugabe, daß „eine völlige Isolierung Südafrikas im Sportbereich mit Sicherheit auf die Moral jener drücken werde, die sich bisher dem Schicksal der unterdrückten Mehrheit Südafrikas verschlossen haben“. Mugabe wies darauf hin, daß Südafrika „dank Freunden“ Sonderreisepässe für die Nationalmannschaften erhalten habe und so den internationalen Boykott untergrabe. Pretoria liege viel daran, seine Sportler und Sportlerinnen bei internationalen Wettbewerben zur Schau zu stellen. In gleichem Maße solle auch die Präsenz „farbiger“ Sportler aus aller Welt der weißen Gemeinschaft ein „normales“ Bild vermitteln, von „dem wir alle wissen, daß es weit vom Normalzustand entfernt ist“, so der Premier weiter. Der Exekutivvorsitzende des Südafrikanischen Olympischen Komitees gegen Rassentrennung (SANROC), Sam Ramsamy, unterstrich, daß drei Viertel aller internationalen Sportkontakte Südafrikas mit Großbritannien und den USA geknüpft würden.
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