: Bosnier zurück
Hamburg wird ab 1. Oktober mit der „Rückführung“ von Bosniern beginnen. Die Innenminister von Bund und Ländern haben sich gestern in Bonn grundsätzlich auf den 1. Oktober als Start für die Rückführung geeinigt, den Ländern aber zeitlichen Spielraum bis zum nächsten Sommer gelassen. Hamburgs Innensenator Hartmuth Wrocklage (SPD) will diesen „Spielraum“, wie er mehrfach angekündigt hat, nicht nutzen, aber bis zur „weiteren Stabilisierung der Lage behutsam“ vorgehen. Sein schleswig-holsteinischer Amts- und Parteikollege Ekkehard Wienholtz bekräftigte hingegen, daß es im nördlichsten Bundesland „keine zwangsweisen Rückführungen vor dem 1. April 1997 geben“ wird. Niemand, so Wienholtz, „wird in den bosnischen Winter abgeschoben“.
Kommentar oben, Bericht S. 1
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
