: Boris & Martina
Berlin (taz) — Schwerfällig sackte Boris Becker nach fast zehn Stunden Tennis in zwei Tagen in den Stuhl. „Auf einen solchen Sieg bin selbst ich noch stolz. Allein mir gegenüber wollte ich abends sagen können: Boris, Du hast alles versucht.“ Das hatte er in der Tat: In 4:54 Stunden zeigte er am Sonntag in Brüssel dem Weltranglisten-Ersten Jim Courier mit 6:7 (5:7), 2:6, 7:6 (12:10), 7:6 (7:5), 7:5, wer in Wahrheit der Beste ist. Richtig gut drauf von dem Sieg, gewann er an der Seite von John McEnroe (USA) mit 6:4, 6:3 gegen Guy Forget/Jakob Hlasek (Frankreich/Schweiz) auch noch das Doppelfinale. Leider liegt in der Weltrangliste Michael Stich immer noch 109 Punkte vor dem jetzt viertplazierten Becker.
Martina Navratilova erfüllte sich zur selben Zeit in Chicago einen großen Wunsch: Denn der 7:6 (7:4), 4:6, 7:5-Sieg über Jana Novotna bedeutet Weltrekord: 158 gewonnene Profiturniere — soviel hat keine andere Tennisspielerin der Welt geschafft. Endlich hat sie auch auf dem Papier ihre einstige Dauerrivalin Chris Evert (157 Siege) abgehängt. Martina: „Diese Bestleistung wird wohl lange Bestand haben.“
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