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Archiv-Artikel

Bordelle in Register

Maßnahme gegen Zwangsprostitution

Von CJA

Bordellbetriebe müssen sich in Bremen künftig als Gewerbebetriebe anmelden. Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) setzt damit den Vorschlag einer Arbeitsgruppe aus Innen-, Justiz- und Wirtschaftsressort sowie der Beratungsstelle für Betroffene von Menschenhandel und Zwangsprostitution aus Bremen um.

Durch die Regelung sind die Bordelle gezwungen, staatlichen Stellen wie Finanzamt und Arbeitsamt Auskünfte zu erteilen. „Damit haben wir einen Ansatz, um die Schutzlücken, die durch die durchaus vernünftige Liberalisierung der Prostitution geschaffen wurden, zu beheben“, sagte Mäurer. Seit der Einführung des Prostitutionsgesetzes im Jahre 2002 wird Prostitution nicht mehr rechtlich missbilligt. Weil aber auch der Straftatbestand der Förderung der Prostitution entfallen sei, habe die Polizei weniger Handhabe, in der Rotlichtszene nach Menschenhändlern und Zuhältern zu fahnden, so Mäurer. Diesem Umstand soll die Registrierungspflicht entgegenwirken. CJA