Bordell ohne Bundesfahne

HALLE dpa ■ Eine im Internet ersteigerte Deutschlandflagge aus dem Reichstagsgebäude weht nicht mehr auf einem Bordell in Halle. Bordellchefin Christine Schmittroth gibt nach Protesten auf. Die gelernte Versicherungskauffrau hatte die Fahne vor gut einem Monat auf der Auktionsplattform des Zolls ersteigert und der Bundestagsverwaltung damit 3.350 Euro in die Kasse gespült. Schmittroth hatte sich von der Flagge einen Werbegag für ihr Haus versprochen. Zu besonderen Anlässen sollte die Fahne über dem Bordell wehen. Aber ein pensionierter Beamter zeigte sie wegen Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole an, ein Stadtrat drohte mit Schließung des Bordells. „Eine Nationalfahne, die wir nicht ab und zu mal wehen lassen dürfen, ohne sittenstrenge Bürger gegen uns aufzubringen, macht keine Freude“, meinte Schmittroth.